DMP für chronisch Erkrankte.

Die gesetzlichen Krankenkassen bieten für die häufigsten chronischen Erkrankungen, die ca. 20% der deutschen Bevölkerung betreffen, ein sog. „Disease Management Program“ (DMP) an. Dazu zählen im Bereich des Herzens die Koronare Herzkrankheit (KHK = Herzdurchblutungsstörungen) und die Herzschwäche (Herzinsuffizienz), aber auch andere Erkrankungen wie der Diabetes mellitus Typ I & II, Asthma, chronische Bronchitis (COPD) und Brustkrebs. Programme zu weiteren chronischen Erkrankungen sind geplant. 

Das Ziel dieser Programme ist, Sie als betroffenen Patienten engmaschiger zu betreuen, um so einer weiteren Verschlechterung der Erkrankung vorbeugen zu können bzw. diese frühzeitig zu erkennen. Dazu werden neben dem ärztlichen Gespräch je nach Erkrankung unterschiedliche Untersuchungen (insbesondere auch Blutuntersuchungen) in einem Abstand von 3 oder 6 Monaten durchgeführt. 

Die Teilnahme an solch einem Programm ist freiwillig. Entscheiden Sie sich dafür, so ist sowohl von Ihnen als auch vom betreuenden Arzt (häufig der Hausarzt) ein Vertrag auszufüllen. In diesem ist unter anderem festgehalten, dass bei wiederholter Versäumnis von Untersuchungsterminen ein Ausschluss aus dem Programm erfolgen kann.

Insbesondere wenn Sie regelmäßig alle 3 oder 6 Monate zur Blutkontrolle bei Ihrem Hausarzt erscheinen nehmen Sie eventuell schon an einem derartigen Programm teil, ohne dass es Ihnen bewusst ist. Sollte dieses zutreffen, würde wie Sie bitten, uns dieses bei einem Termin in unserer Praxis mitzuteilen.

Sollte Ihr Hausarzt Ihnen die Teilnahme am DMP nicht anbieten oder wünschen Sie dieses in meiner Praxis, so kann auch ich als ihr „koordinierender Arzt“ einspringen. Derzeit können ich und mein Team lediglich das DMP-Programm „KHK“ betreuen, das Programm für die Herzinsuffizienz ist in Niedersachsen noch immer nicht umgesetzt worden. Sprechen Sie uns gerne diesbezüglich an!

Weitere Informationen erhalten Sie auch bei Ihren Krankenkasse, die diese Programme unter unterschiedlichen Namen anbieten. So nennen es die AOK „Curaplan“, die Barmer „Besser-Leben-Programm“, die BKK „MedPlus und die IKK „Promed“.